Mennoniten sind eine evangelische Freikirche, die auf die Täuferbewegungen der Reformationszeit zurückgehen. Der Name leitet sich von dem aus Friesland stammenden Theologen Menno Simons (1496–1561) ab.
Verfolgungen und rechtliche Beschränkungen in Europa führten vor allem zwischen etwa 1715 und 1815 zur Auswanderung von Mennoniten und anderen Täufern nach Osteuropa und Nordamerika. Trotz der Verfolgungen hat sich die Freikirche in Mitteleuropa durchgehend halten können.
In den Medien gibt es immer wieder Berichte über Mennoniten in Nord- oder Südamerika, die einen sehr konservativen bis weltabgewandten Lebensstil pflegen und die in der Regel einen deutschen Hintergrund haben. Diese Gruppen stellen jedoch nur einen kleinen Ausschnitt aus dem mennonitischen Spektrum dar, in dem es auch viele modernere, angepasstere und liberalere Gemeinschaften sowie viele andere ethnische Zugehörigkeiten gibt.
Mennoniten sind weltweit verbreitet, geographische Schwerpunkte liegen in bestimmten Regionen Afrikas, Nordamerikas, Lateinamerikas und Asiens. Während in Europa die Mitgliederzahlen rückläufig sind, steigen sie in den anderen Teilen der Welt.[1]